Jedes Jahr mit Freude unterwegs als Königinnen und Könige
Vier Sternsinger aus Senden vertreten das Bistum in Berlin
Senden (pbm/mek). Die vier Siebtklässler gehören schon fast zu den „alten“ Hasen. Seit der ersten oder zweiten Klasse sind sie als Sternsingerinnen und Sternsinger aktiv. Und trotzdem freuen sie sich jedes Mal, wenn sie den Menschen den Segen bringen. Anni Kamlage (12) und Carla Rottmann (12) sind jedes Jahr in Ottmarsbocholt unterwegs, ihre Klassenkameraden vom Joseph-Haydn-Gymnasium Jan Holle (11) und Henry Böker (12) in Bösensell. Sie sind vier von insgesamt 275 Kindern und Jugendlichen, die sich in den drei Ortsteilen der Pfarrei St. Laurentius rund um das Fest Heilige Drei Könige (6. Januar) auf den Weg machen.
Doch für das Quartett wartet nach der heimischen Sternsingeraktion in Senden noch etwas Besonderes. Denn sie fahren nach Berlin und vertreten das Bistum Münster beim Empfang im Bundeskanzleramt. Begleitet werden sie von Sandra Rottmann und Manuel Reismann. „Wir sind schon ganz gespannt, was uns erwartet“, sagt Anni Kamlage. Morgens geht es mit dem Zug in die Hauptstadt. Dann ist ein bisschen Zeit zum Sightseeing. Gegen Abend werden sie die mehr als 100 beteiligten Sternsingerinnen und Sternsinger aus den anderen Bistümern in der Jugendherberge treffen. „Das wird bestimmt total klasse, wenn wir so viele neue Leute kennenlernen“, freut sich Jan Holle. Gemeinsam werden sie Texte und Lieder üben, mit denen sie am nächsten Tag den Menschen im Bundeskanzleramt den traditionellen Segen „Christus mansionem benedicat“ bringen. „Tja, und dann geht es schon wieder zurück“, sagt Sandra Rottmann.
Doch bevor es nach Berlin geht, steht noch ihr Einsatz in ihrer Heimat bevor. Nach dem Einkleiden und dem Aussendungsgottesdienst am Samstag, 4. Januar, sowohl in Ottmarsbocholt als auch in Bösensell machen sie sich zu Fuß oder mit dem Auto in die Außenbezirke auf den Weg. „Die Menschen freuen sich, wenn wir kommen“, hat Henry Böker schon oft erfahren. Und die Heranwachsenden engagieren sich gern. „Mir macht es besonders Freude, weil wir Spenden für einen guten Zweck sammeln“, berichtet Anni Kamlage. „Das ist etwas Schönes und macht Spaß, auch, weil wir mit Freunden unterwegs sind“, fügt Carla Rottmann hinzu. Dem können sich Henry Böker und Jan Holle nur anschließen. Natürlich freuen sie sich auch über die Süßigkeiten, die sie geschenkt bekommen. „Aber wir behalten davon nur einen kleinen Teil. Den größeren geben alle Gruppen an die Tafel weiter“, berichtet Jan Holle.
Die Aktion Dreikönigssingen des Kindermissionswerks steht 2025 unter dem Motto: „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. „Bei unserem Infotreffen erzählen wir den Kindern und Jugendlichen, um was es in dem Jahr geht. In der Grundschule zeigen wir in den ersten und zweiten Klassen den Film mit Willi Weitzel, der Projekte in Kenia und Kolumbien vorstellt“, berichtet Sandra Rottmann. Die 50-Jährige engagiert sich seit sieben Jahren im Organisationsteam in Ottmarsbocholt. „In diesem Jahr mussten wir sogar zusätzliche Gewänder nähen, weil wir so viele Anmeldungen hatten“, freut sie sich über die vielen positiven Rückmeldungen. Manuel Reismann ist auch seit vielen Jahren aktiv. „Ich bin bei den Vorbereitungen dabei und springe dort ein, wo Hilfe gebraucht wird“, sagt der 18-jährige Messdienerleiter, der sich – wie die anderen auch – über das Losglück und damit die Reise nach Berlin freut.
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Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe
30.12.2024