Die Ausbildung war ein Geschenk
Monika Wellermann bleibt als Pastoralreferentin in Senden

Senden (pbm/mek). Wenn Monika Wellermann auf die vergangenen viereinhalb Jahre zurückblickt, lächelt sie. „Ich bin so dankbar, dass ich die Ausbildung zur Pastoralreferentin machen durfte. Es ist ein Geschenk für mich “, sagt die 50-Jährige. Sicherlich, die Zeit sei nicht immer einfach gewesen, zumal sie in ihrer Ausbildungspfarrei St. Laurentius in Senden mitten in der Coronazeit begonnen habe. „Im ersten Jahr konnte ich kaum Kontakte knüpfen, aber das ist vergessen. Ich habe die Ausbildung genossen“, gibt sie zu.
 
Die studierte Volkskundlerin und Sprachwissenschaftlerin, die seit 2007 mit ihrer Familie in Havixbeck lebt, hat sich während einer längeren Familienphase in vielen Bereichen ehrenamtlich engagiert. „Alles, was familiär anlag: vom Kindergarten über die Schule und Musikschule oder auch in der Kommunion- und Firmkatechese“, zählt die dreifache Mutter auf. Sie habe immer schon mal daran gedacht, dass ihr der Beruf als Pastoralreferentin gefallen könnte. „Aber ich wusste nicht, dass es noch möglich ist“, berichtet sie. Ein Gespräch mit ihrem damaligen Pfarrer Siegfried Thesing brachte den Stein ins Rollen. „Ich habe mich beim Bistum beworben und die Chance erhalten, die praxisbegleitende Ausbildung zu machen. Das habe ich nicht bereut. Im Gegenteil“, sagt Wellermann freudig.
 
Auch das Theologiestudium über den Würzburger Fernkurs habe sie genossen. „Ich konnte meinen Wissensdurst stillen und habe einen neuen Blick auf die Theologie erhalten, der auch neue Fragen für mich aufgeworfen hat. Es war sehr spannend“, berichtet sie. Deshalb liebe sie auch gute Predigten, die ihr neue Sichtweisen eröffneten.

In den vergangenen Jahren habe sie die Vielseitigkeit ihres neuen Berufes kennengelernt. „Ich habe festgestellt, dass ich gern ältere Menschen in der letzten Zeit ihres Lebens begleite. Diese Erfahrung war sehr wertvoll, denn das war mir nicht so klar“, erzählt sie. Aber ebenso gefalle es ihr, Kinder und Eltern auf die Erstkommunion vorzubereiten. „Mein Herzensthema ist die Ökumene, die ich bei vielen Themen und Angeboten im Blick habe. So gestalten wir seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine jeden Montag um 19 Uhr gemeinsam ein Friedensgebet“, nennt sie ein Beispiel. Ebenso habe es ökumenische Gottesdienste während der Coronazeit im Bürgerpark gegeben.
 
Während ihrer Ausbildung habe sie Kinder und Jugendliche in der Erstkommunion- und Firmkatechese vor allem in Ottmarsbocholt ebenso begleitet wie die Pfadfinderinnen als Kuratin oder Exerzitien für die Mitglieder der KFD. Auch in der Verkündigung übers Radio habe sie unter anderem in der Sendung „Gedanken zum Tag“ bei Radio Kiepenkerl oder im Klassikradio bei „Carpe diem“ mitgewirkt. „Das mache ich sehr gern. Mich reizt es, viele Menschen mit meinen Gedanken zu unterschiedlichen Themen zu erreichen. Übers Radio lande ich direkt bei ihnen im Alltag“, freut sie sich. Sie hofft, mit ihren Beiträgen bei den Hörerinnen und Hörern etwas anzustoßen und ihnen vielleicht auch Trost geben zu können. Anfangs sei es ihr nicht leicht gefallen, ihre Texte zu schreiben. „In der kurzen Zeit sollte viel Inhalt stecken. Mittlerweile geht es deutlich besser.“
 
Besonders dankbar ist sie für die Unterstützung ihrer Familie. „Ohne diese Familie hätte ich es nicht geschafft. Sowohl unsere drei Kinder als auch mein Mann haben sich gefreut, dass ich mich beruflich noch einmal neu auf den Weg gemacht habe, und sie haben mich sehr unterstützt“, lobt sie den Rückhalt.
 
Wellermann wird in der Pfarrei St. Laurentius in Senden bleiben. „Im Herbst haben wir mit dem Team eine Klausurtagung. Dort schauen wir darauf, welche Aufgaben es gibt und wie sie verteilt werden“, sagt die Pastoralreferentin.

Monika Wellermann wird am Sonntag, 29. September, gemeinsam mit weiteren elf Pastoralreferentinnen und -referenten in einem Gottesdienst um 14.30 Uhr im St.-Paulus-Dom in Münster offiziell von Weihbischof Dr. Stefan Zekorn für ihren Dienst beauftragt. Der Gottesdienst wird live im Internet auf www.bistum-muenster.de sowie auf dem Facebook- und Youtube-Kanal des Bistums übertragen.

Foto: 
Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe
28.08.2024