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Mara Köbbing und Jan Ehrhardt aus Senden erlebten historische Tage in Rom

Mara Köbbing und Jan Ehrhardt engagieren sich in der Messdienerschaft St. Laurentius in Senden. Gemeinsam erlebten sie historische Tage während ihrer Pilgerfahrt mit der Messdienerschaft nach Rom und verabschiedeten sich am offenen Sarg von Papst Franziskus.

Ein besonderes Erlebnis war für die Messdienerschaft der Gottesdienst am Grab des Heiligen Petrus.

Besondere Atmosphäre auf dem Petersplatz
Mara Köbbing und Jan Ehrhardt aus Senden erlebten historische Tage in Rom

Senden (pbm/mek). Besondere Tage haben die 32 Messdienerinnen und Messdiener aus der Pfarrei St. Laurentius Senden in Rom erlebt. Dass die gemeinsame Pilgerfahrt jedoch so besonders werden sollte, damit hatten weder sie noch Pfarrer und Reiseleiter Dr. Oliver Rothe gerechnet. Denn auf dem Weg in die Heilige Stadt erfuhren sie am Ostermontag in Frankfurt, dass Papst Franziskus verstorben sei.
 
„Ich habe das zunächst gar nicht geglaubt. Das kann doch nicht sein, dass jetzt der Papst stirbt, ging mir als erstes durch den Kopf“, berichtet Mara Köbbing. Die 16-Jährige engagiert sich als Messdienerin und Leiterin im Ortsteil Ottmarsbocholt. „Ich hatte mich für die Fahrt angemeldet, weil Rom eine schöne Stadt ist, die ich unbedingt sehen wollte. Außerdem weiß ich, dass es toll wird, wenn wir mit der Messdienergemeinschaft unterwegs sind“, berichtet sie. Auch für Jan Ehrhardt stand bei der Anmeldung die Erkundung der Stadt im Mittelpunkt. „Rom ist für mich sehr spannend, denn in der Stadt trifft Religion auf Geschichte. Hier kann man viele spannende Sachen sehen“, sagt der geschichtsinteressierte 15-Jährige, der ist seit mehr als sechs Jahren in der Messdienerschaft St. Laurentius aktiv ist. Die Todesnachricht habe ihn anfangs sehr geschockt, denn er hatte sich auf die Audienz mit dem Papst gefreut.
 
Nun erlebten die beiden Jugendlichen mit ihrer Gruppe nicht nur Rom, sondern auch eine besondere Stimmung im Vatikan. Am Mittwochmorgen verfolgten sie hautnah die Überführung des Papstes in den Petersdom. „Die Zeremonie war beeindruckend. Es herrschte mit den vielen Menschen auf dem Platz eine einzigartige Atmosphäre“, sagt Köbbing. Als gedrückt aber trotzdem auch fröhlich hat Ehrhardt die Stimmung auf dem Petersplatz erlebt. „Es war eine große Prozession. Als der Sarg mit dem Papst vorbeigetragen wurde, waren die Besucher sehr andächtig.“

Dreieinhalb Stunden stand die Gruppe anschließend in der Schlange mit tausenden anderen Menschen, bis sie sich am offenen Sarg von Papst Franziskus verabschieden konnten. „Das Warten war anstrengend. Aber es hat sich gelohnt. Ich habe am Sarg ein Kreuzzeichen gemacht und mich von ihm verabschiedet“, sagt der Sendener. „Es war sehr besonders. Aber ich hatte es mir anders vorgestellt. Wegen der vielen Menschen war es nicht möglich, etwas am Sarg zu verweilen“, berichtet Köbbing und fügt hinzu: „Trotzdem war es für mich der Höhepunkt unserer Fahrt. Das werde ich in meinem Leben sicherlich nicht noch einmal erleben.“
 
Für die Jugendlichen gehörte zudem die gemeinsame Messe am Dienstagmorgen am Grab des heiligen Petrus im Petersdom zu den Highlights der Fahrt. „Es war ein besonderes Gefühl, dort miteinander zu feiern. Das ist nicht alltäglich“, ist Köbbing von dem Gottesdienst beeindruckt. Dem kann Ehrhardt nur zustimmen. „Der Petersdom ist riesig und prunkvoll. Dort eine Messe zu feiern, war ein Erlebnis und für mich auch der Höhepunkt der Reise.“
 
Für Rothe waren es ebenso beeindruckende Tage, die mit der Rückreise am Samstag enden. „Wir sind alle tief dankbar sind für das, was wir erleben durften: Was es bedeutet, mit vielen tausenden Menschen gemeinsam zu glauben und diese Sehnsucht zu haben, die Papst Franziskus immer wieder angeboten hat, den Spuren Jesu zu folgen, in Frieden miteinander zu leben, aufeinander zu achten, auch auf jene zu achten, die am Rande der Gesellschaft stehen. Das konnten wir hautnah erfahren.“ 
Für ihn ging vom dem Sarg mit dem verstorbenen Papst eine besondere Botschaft aus. „Dass wir im Glauben stark sein können, dass der Glaube an Jesus Christus und gerade der Auferstehungsglaube der einzige Weg des Lebens ist, der wirklich christliche Weg ist. Dafür sind wir unglaublich dankbar und froh, dass wir das miterleben durften.“

 



Foto: 
St. Laurentius Senden
28.04.2025