Menschen im Glauben unterstützen
Dr. Annette Höing arbeitet seit 25 Jahren beim Bistum Münster
Dülmen/Münster (pbm/mek). Seit nunmehr 25 Jahren arbeitet Dr. Annette Höing beim Bistum Münster. Begonnen hat die promovierte Theologin in der Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster, in der sie zwei Jahre für die Fachbereiche Frauenfragen und Fragen der Altenarbeit zuständig war. 2001 wechselte sie ins Bischöfliche Generalvikariat Münster (BGV) in die Fachstelle Gemeindekatechese. „Sie war – angestoßen vom Diözesanforum Ende der 1990er Jahre – neu geschaffen worden. Ich habe sie mit aufgebaut und geprägt. Das war eine spannende Aufgabe“, sagt die 56-Jährige, die in Dülmen lebt. Inzwischen sei dieser Arbeitsbereich in der Fachstelle Liturgie und Katechese im Fachbereich Kirche im pastoralen Raum verortet, in dem sie weiterhin tätig ist. Zudem habe sie das kleine Referat Exerzitien übernommen.
Höing ist zuständig für alle grundlegenden katechetischen Themen, aber auch für speziellere Fragen rund um die Katechese mit Kindern und ihren Eltern, also für die Kindertaufe und die Erstkommunion, sowie für Fragen der Katechese mit Erwachsenen.
Natürlich habe es in den vergangenen 25 Jahren einige Herausforderungen gegeben. Zur Zeit beschäftige sie, für eine und an einer Kirchengestalt zu arbeiten, von der sie noch nicht wisse, wie sie konkret sein wird – theologisch, organisatorisch und auch emotional. „Manchmal fällt mir meine Arbeit sehr schwer: Wie soll ich für eine Kirche werbend unterwegs sein, die sich zur Zeit so darstellt?“, fragt sie. Aber die Solidarität und der Austausch im Kollegenkreis, ihr persönlicher Glaube und ermutigende und dankbare Rückmeldungen würden ihr helfen, ihre Arbeit weiterhin mit Engagement zu tun. Eine weitere Herausforderung, an der sie gern arbeite, sei es, freiwillig Engagierte und „Laien-Christen“ zu ermutigen, ihr Christsein und ihren Glauben so zu leben, wie sie ihn verstehen. „Mutig und selbstbewusst. Sie sind diejenigen, die in Zukunft, wenn viele kirchliche Strukturen wegbrechen, die lebendige Kirche sind. Sie brauchen ein Fundament, das sie dabei trägt. Dafür setze ich mich auf meiner Stelle ein“, erklärt Höing.
An ihrem Arbeitgeber schätze sie, in so unruhigen Zeiten die Zusicherung eines sicheren Arbeitsplatzes zu haben. Das sei nicht selbstverständlich. „Ich erhalte an meinem Geburtstag einen halben Tag frei und bin sehr dankbar, dass ich jedes Jahr drei Tage Sonderurlaub bekomme, um auf Exerzitien oder Besinnungstagen meinen Glauben zu pflegen“, erklärt sie. Und so lautet ihr persönliches Fazit: „Mit Menschen zu arbeiten und sie dabei zu unterstützen, in ihrem Glauben zu wachsen, ist eine wunderbare Tätigkeit.“
Foto:
Bistum Münster/Michaela Kiepe
05.09.2024