„Fürsorgliches Miteinander und freiwilliges Engagement“ stärken
DKM verleiht „Werte für Menschen“-Preis / Sonderpreis für Stift Tilbeck
Münster / Havixbeck (pbm/al). Erstmals ist im Rahmen des „Werte für Menschen“-Preises ein Sonderpreis verliehen worden. Damit wurde am 17. Juni in Münster das Projekt „Ehrenamt mit Handicap“ der Stift Tilbeck GmbH aus Havixbeck ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Anschluss an die Generalversammlung der DKM Darlehnskasse Münster (DKM) in Münster statt.
Die weiteren Preisträger sind das Projekt „Zeit ohne Zeugen – Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert“ der BDKJ-Jugendbildung gGmbH Paderborn, das Café Neuhaus für wohnungslose Frauen des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) e.V. Ingolstadt und das Drogenaufklärungsprojekt Mindzone des Caritasverbandes der Diözese Augsburg e.V. Die drei Hauptpreise sind mit je 10.000 Euro, der Sonderpreis ist 5.000 Euro dotiert.
Der „Werte für Menschen“-Preis wird seit 2021 in zweijährigem Abstand als Teil der Förderoffensive der DKM und der Stiftung DKM Darlehnskasse Münster ausgelobt. Dieses Mal stand er unter dem Motto „Umbruch und Aufbruch – Kirche und Caritas im Wandel“.
Wie Anja Leiers, Geschäftsführerin der Stiftung DKM Darlehnskasse Münster, erklärte, soll der Preis Ideen und Aktionen fördern, „die Menschen neu miteinander in Beziehung setzen.“ Mehr denn je seien in Kirche und Gesellschaft „fürsorgliches Miteinander und das freiwillige Engagement“ eine Rolle.
Das Projekt „Zeit ohne Zeugen“ trägt dazu bei, indem Ehrenamtliche durch Virtual-Reality-Technik jungen Menschen einen emotionalen Zugang zu Gedenkorten ermöglichen, ohne dass die Teilnehmenden reisen müssen. Das ebenfalls ehrenamtliche Café Neuhaus ist jährlich für rund 400 wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen eine Anlaufstelle, an der sie ihre Grundversorgung sicherstellen können und umfassend beraten werden. Im Rahmen von Mindzone sensibilisieren ehrenamtliche junge Menschen auf Partys Gleichaltrige für die Gefährdung durch Drogen.
Das Projekt des Stiftes Tilbeck befähigt Menschen mit Beeinträchtigungen, sich ehrenamtlich zu engagieren. In Workshops kommen sie ihren Wünschen und Fähigkeiten auf die Spur und werden mit geeigneten Vereinen, Gruppen und Initiativen aus ihrem Sozialraum in Verbindung gebracht. Diesem Vorhaben erkannte die Jury den eigens dafür vergebenen Sonderpreis zu, weil so das dringend benötigte Potenzial von Menschen mit Behinderung gehoben und gleichzeitig ihre Teilhabe an der Gesellschaft gefördert wird.
Insgesamt waren 111 Bewerbungen für den Preis eingegangen. Die anspruchsvolle Auswahl daraus hatte eine dreiköpfige Jury getroffen. Sie bestand aus Yvonne Fritz, Vorständin SkF Gesamtverein Dortmund, Kerstin Stegemann, Geschäftsführerin Bethanien Kinderdörfer gGmbH, und Bruder Thomas Abrell, Provinzökonom der Deutschen Franziskanerprovinz.
Foto:
Bischöfliche Pressestelle / Anke Lucht
02.07.2025