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Jörg Hagemann wird neuer leitender Pfarrer in Coesfeld

Jörg Hagemann, bisheriger Pfarrer von St. Nikolaus in Münster und Münsters Stadtdechant, wird neuer leitender Pfarrer für die drei Coesfelder Pfarreien.

Jörg Hagemann wird neuer leitender Pfarrer der drei Kirchengemeinden Anna-Katharina, St. Lamberti und St. Johannes in Coesfeld und Lette.

Gemeinsam neues gestalten
Jörg Hagemann wird neuer leitender Pfarrer in Coesfeld

Coesfeld/Münster (pbm/mek). Jörg Hagemann, bisheriger Pfarrer von St. Nikolaus in Münster und Münsters Stadtdechant, wird neuer leitender Pfarrer für die drei Coesfelder Pfarreien Anna Katharina, St. Lamberti und St. Johannes Lette. Am Samstag, 17. Dezember, hat sich der 53-Jährige den Seelsorgeteams und Gremien vorgestellt, die sich am Ende mit einem vollständig positiven Votum für eine künftige Zusammenarbeit ausgesprochen haben. „Das Gespräch fand in einer sehr guten und lebendigen Atmosphäre statt“, sagt Hagemann, der sich für das Vertrauen bedankte. Er freue sich darauf, mit den Haupt- und Ehrenamtlichen sowie allen Gläubigen gemeinsam die Pastoral in dem vom Bistum vorgeschlagenen und von den Gremien mitgetragenen künftigen pastoralen Raum in Coesfeld und Lette in den einzelnen Pfarreien mit zu gestalten. „Ich kann mir die Zusammenarbeit sehr gut vorstellen. Durch meine Erfahrungen als Kaplan in Coesfeld in der Verbindung mit vielen Jahren Erfahrungen als Pfarrer und Stadtdechant in Münster glaube ich, vieles für eine zukunftsfähige Pastoral in der Stadt einbringen zu können“, sagt er. Die Amtseinführung soll noch vor Ostern sein.

Nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger entschied sich der gebürtige Neuenkirchener, seiner Berufung zu folgen und Priester zu werden. Im Juni 2003 wurde er in Münster zum Priester geweiht. Anschließend war er fast fünf Jahre als Kaplan in der Seelsorgeeinheit Herz Jesu, St. Josef, St. Laurentius und St. Ludgerus in Coesfeld tätig, die ein Jahr später zur Pfarrei Anna Katharina fusionierte.

2007 wechselte Hagemann nach Münster. „Es waren spannende 16 Jahre an drei sehr unterschiedlichen Stellen“, blickt er auf seine Zeit in Münster zurück. Zunächst engagierte er sich in der Pfarrei Heilig Kreuz und in der Klinikseelsorge an den Universitätskliniken. Ein Jahr später wurde er Pfarrer von St. Benedikt in Mauritz. 2011 wechselte er in die Kirchengemeinden in Angelmodde, Gremmendorf und Wolbeck, die ein Jahr später zur neuen Pfarrei St. Nikolaus wurden. „Mir war es immer ein Anliegen, klar zu bleiben und im Miteinander die Fusion zu gestalten“, berichtet Hagemann. Ab 2014 übernahm er zusätzlich die Aufgaben des Stadtdechanten und Dechanten des neu geschaffenen Dekanats und Stadtdekanats Münster, das zuvor aus vier Dekanaten bestanden hatte.

Als Stadtdechant war Hagemann erster Ansprechpartner der katholischen Kirche in Münster. Er verantwortete die Zusammenarbeit zwischen kirchlichen, kommunalen und staatlichen Institutionen und koordinierte stadtweite pastorale Aufgaben. „Es war eine spannende Zeit, in der es mein Ziel war, der katholischen Kirche mit einem Team von Kolleginnen und Kollegen in einer sich immer weiter säkularisierenden Großstadt ein Gesicht zu geben“, betont Hagemann. Neben der Chance in vielen stadtübergreifenden Institutionen und Gruppen das Stadtleben mitzugestalten, erinnert sich Hagemann besonders an die Vorbereitung und Durchführung des Deutschen Katholikentages 2018 in Münster. „Mir war, ist und bleibt eswichtig, dass wir uns als Kirche aus der eigenen ‚Blase‘ herausbewegen“, sagt er. In Münster sei das etwa in der Familienbildungsstätte, der Telefonseelsorge, der Stadtpastoral am Kirchenfoyer oder auch bei der Mitarbeit im Beirat der Forensischen Psychiatrie möglich gewesen.

In zahlreichen Begegnungen habe er schmerzlich erfahren müssen, dass es viele Gründe für die Menschen gebe, aus der Kirche auszutreten. „Aber es gibt auch viele, dabei zu bleiben, um Kirche mitzugestalten und notwendige Änderungen voranzubringen“, ist der Seelsorger überzeugt. Die Zusammenarbeit auf Münsters Stadtebene mit Organisationen und Gruppen aus der Politik, der Ökumene, der Friedensbewegung oder auch dem interreligiösen Dialog hätten ihn in diesen Jahren geprägt, betont der künftige Coesfelder Pfarrer.

Dankbar ist Hagemann für die Zeit in Münster. „Ich habe lange überlegt und mir die Entscheidung für den Wechsel nicht leicht gemacht. Aber ich gehe gern und mit offenem Herzen nach Coesfeld. Ich freue mich auf die Gestaltung der Seelsorge mit vielen Menschen vor Ort. Aber ich weiß auch, was ich hinter mir lasse“, erklärt Hagemann.

Bischof Dr. Felix Genn wird der Kreisdekanatskonferenz zudem vorschlagen, Jörg Hagemann auch zum Kreisdechanten für das Kreisdekanat Coesfeld zu ernennen. Dieses Amt ist seit dem Wechsel von Johannes Arntz im Oktober nach Oldenburg vakant.

 

Pressedienst Bistum Münster
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann
20.12.2022

Matomo