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Elizaveta Smirnova aus Havixbeck absolviert Ausbildung zur C-Kirchenmusikerin

Seit ihrem fünften Lebensjahr spielt Elizaveta Smirnova Klavier. Musik ist ihr Leben und eine Berufung, die sie zu ihrem Beruf gemacht hat.

Elizaveta Smirnova hat das Orgelspiel für sich entdeckt und eine zweijährige Ausbildung beim Bistum Münster zur C-Kirchenmusikerin absolviert.

„Orgelspielen ist für mich Meditation“
Elizaveta Smirnova aus Havixbeck absolviert Ausbildung zur C-Kirchenmusikerin Havixbeck

(pbm/mek). Seit ihrem fünften Lebensjahr spielt Elizaveta Smirnova Klavier. Musik ist ihr Leben und eine Berufung, die sie zu ihrem Beruf gemacht hat. Die 47-Jährige hat im russischen Nowgorod, in St. Petersburg und in Münster Klavier studiert. Vor gut zwei Jahren hat sie sich einer weiteren Herausforderung gestellt: dem Orgelspiel. „Das war eine große Umstellung, denn an der Orgel kommen die Füße dazu. Alles, was die linke Hand am Klavier macht, müssen die Füße übernehmen“, erklärt Smirnova. Sicherlich habe sie dank ihrer musikalischen Kenntnissen schnelle Fortschritte gemacht, doch sei es ihr zunächst nicht leichter gefallen als anderen Anfängern, gibt sie zu.

Aber Smirnova, die seit 22 Jahren in Deutschland lebt und an der Musikschule in Havixbeck Klavier unterrichtet, hatte ein besonderes Ziel vor Augen. Sie wollte die Ausbildung zur nebenamtlichen C-Kirchenmusikerin beim Bistum Münster beginnen. Deshalb startete sie bei Kantor Heiner Block in Nottuln zunächst mit „Schnupperunterricht“. „Nach neun Monaten habe ich mich zur Aufnahmeprüfung angemeldet und diese bestanden“, sagt sie lächelnd.

Inzwischen hat Smirnova die zweijährige Ausbildung fast absolviert, die weit mehr umfasst als das Orgelspiel. Unterrichtsfächer sind ebenso Chorleitung, Kinderchorleitung, Liturgiegesang, Liturgik, chorpraktisches Klavierspiel, Musiktheorie und Stimmbildung. „Aber besonders hat mir das Fach Orgelspiel gefallen. Durch die barocke Literatur hat es mir musikalisch eine neue Tür geöffnet. Die wichtigste Quelle ist aber der Orgellehrer. Das übernimmt in der C-Ausbildung Thomas Kleinhenz in Lüdinghausen. Er ist sehr nett und kompetent“, lobt sie den Regionalkantor. Aber auch andere Fächer wie Chorleitung oder Stimmbildung habe sie für sich entdeckt. „Leider fanden wegen der Corona-Pandemie einige Inhalte nur online statt“, bedauert Smirnova. Denn die gemeinsamen Treffen mit allen Teilnehmenden hätten ihr immer gut gefallen. „Viele waren in meinem Alter. Aber auch Abiturienten und Studierende waren dabei. Uns hat das Interesse an Musik verbunden. Es waren sehr herzliche Menschen. Wir waren eine gute Gruppe“, lobt sie das Miteinander.

Geübt hat Smirnova vor allem an den Orgeln in Nottuln und Havixbeck. Zudem hat sie in Buldern die Gemeinde als Kirchenmusikerin unterstützt. „Dort konnte ich das Gelernte wunderbar in die Praxis umsetzen“, sagt Smirnova, die mit ihrer 15-jährigen Tochter in Havixbeck lebt. Regelmäßig fährt sie abends in die St.-Dionysius-Kirche, um dort zu üben. „Dann ist es in der Kirche ruhig und ich störe niemanden. Das Orgelspiel ist für mich Meditation“, sagt sie.

Das Instrument und die Ausbildung, die sie im Oktober mit Prüfungen und einem Zertifikat abschließen wird, haben Smirnova so begeistert, dass sie sich in Düsseldorf an der Robert-Schumann-Hochschule für das Fach Kirchenmusik beworben hat. „Im Oktober beginne ich das Studium“, erklärt sie nicht ohne Stolz. Aber sie möchte auch weiterhin in Havixbeck wohnen bleiben. „Ich hoffe, dass alles so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe“, ist Smirnova gespannt auf den neuen Lebensabschnitt.

Die neuen Ausbildungskurse zum C-Kirchenmusiker im Bistum Münster starten im November. Darauf weist Ulrich Grimpe vom Referat Kirchenmusik hin. Voraussetzungen für die Ausbildung sind Fertigkeiten im Klavierspiel sowie eine gute Stimme und ein gutes Gehör.
Anmeldungen sind bis zum 1. September im Referat Kirchenmusik im Bischöflichen Generalvikariat in Münster, Telefon 0251/495570, oder per Mail an kirchenmusik(at)bistum-muenster.de möglich.
Dort und auf der Homepage des Bistums Münster unter www.bistum-muenster.de  gibt es weitere Informationen.

 

Foto:
Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe
18.07.2022

Matomo