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Anna Britt ist Schulsozialarbeiterin an der Liebfrauenschule in Nottuln

Seit eineinhalb Jahren engagiert sich Anna Britt als Schulsozialarbeiterin an der Liebfrauenschule in Nottuln. Die 28-Jährige kennt die Probleme der Schülerinnen und Schüler.

Anna Britt ist Schulsozialarbeiterin an der Liebfrauenschule in Nottuln. Tierische Unterstützung erhält sie von ihrer Hündin Mathilda.

„Wir sind hier, und ihr könnt zu uns kommen.“

Anna Britt ist Schulsozialarbeiterin an der Liebfrauenschule in Nottuln

Nottuln (pbm/mek). Seit eineinhalb Jahren engagiert sich Anna Britt als Schulsozialarbeiterin an der Liebfrauenschule in Nottuln. Die 28-Jährige kennt die Probleme der Schülerinnen und Schüler. Denn neben verschiedenen Gruppenangeboten, Sozialtrainings zur Klassenstärkung und zu Konfliktlösungsstrategien oder auch Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag für ausgewählte Schülerinnen und Schüler ist sie gemeinsam mit dem Schulseelsorger Philipp Lammering Ansprechpartnerin für die Heranwachsenden an der Sekundarschule in Trägerschaft des Bistums Münster. „Die Beratung nimmt einen großen Bereich meiner Tätigkeit ein und ist eine Konstante in der Schulsozialarbeit“, berichtet Britt.

Und deshalb hat sie ihr Büro auch entsprechend eingerichtet. „Die, die zu mir kommen, sollen sich hier wohlfühlen“, ergänzt sie. Ansprechpartnerin ist sie für alle, die zum Schulsystem gehören: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern. Aber vor allem hat sie die jungen Menschen im Blick. „Entweder kommen sie von selbst zu mir oder werden von den Lehrkräften an mich verwiesen, wenn sie auffällig werden. Sie sehen den Bedarf und nehmen das Angebot auch gern in Anspruch“, informiert Britt. Wichtig ist es ihr, sich Zeit zu nehmen. Die Themen der Jugendlichen sind vielschichtig. „Das reicht von Streitigkeiten über Liebe bis hin zum Zocken. Vor allem sind es Themen, die in der Pubertät aufkommen. Aber auch Leben, Tod und Sterben beschäftigt sie“, berichtet die Schulsozialarbeiterin, die auch Präventionsfachkraft ist. Wichtig ist es ihr und Lammering, zu vermitteln: „Wir sind hier, und ihr könnt zu uns kommen.“

Der Bedarf ist groß, und ihr Angebot wird sehr gut angenommen. „Die Schülerinnen und Schüler wissen, dass wir der Schweigepflicht unterliegen und nichts an die Eltern weitergegeben wird. Allerdings gibt es auch eine Grenze bei der Schweigepflicht, wenn beispielsweise eine Gefährdung im Raum steht. Sie nutzen die Chance, mit uns als neutrale Personen zu sprechen.“ Und deshalb seien es vor allem persönliche Themen, mit denen sie sich an Britt wenden. Dabei fühlten sie sich ernstgenommen und seien dankbar für ernsthafte Antworten.

Beobachtet hat die Schulsozialarbeiterin, dass die Corona-Pandemie und der Lockdown die Schülerinnen und Schüler verändert haben. „Es fällt ihnen schwerer, Sozialkontakte aufzubauen und räumliche Nähe zuzulassen. Das merke ich beispielsweise beim Sozialtraining“, informiert sie.

Die Schulsozialarbeit sei ein sehr komplexes Feld. „Man weiß nie, was kommt“, reizt Britt diese Aufgabe. Tierische Unterstützung erhält sie von Mathilda, mit der sie eine Ausbildung zum Schulhund anstrebt. Die einjährige Hündin kommt aus dem Tierschutz und lebt seit knapp einem Jahr bei Britt. Neben dem gemütlichen Sofa hat die tierische Mitarbeiterin ihre Box, in der sie es sich bequem macht, wenn Frauchen Gespräche führt. „Die Kinder lieben sie. Wir können gemeinsam mit ihr spazieren gehen und dabei ins Gespräch kommen. Sie spendet den Heranwachsenden Trost. Im Moment macht sie nur das Mindeste, aber auch das hat schon einen großen Effekt“, berichtet Britt, die sich über die Unterstützung der Schulleitung freut.

Insgesamt sei die Förderung von sozialen Kompetenzen an der Schule ein wichtiger Aspekt. „Die Lehrkräfte nehmen die Kinder ganzheitlich wahr und tun alles dafür, dass es ihnen gut geht. Sie fördern und fordern sie und nicht nur mit Blick auf ihre schulische Leitungen“, lobt sie das Miteinander. Allerdings könnten sie nicht alles leisten. Und dann komme sie ins Spiel. „Sie haben mich im Blick. Das finde ich toll“, gibt sie zu.

Die Sozialpädagogin liebt ihren Beruf, in dem sie unterschiedliche Arbeitsbereiche mitgestalten kann und die Themen der Schülerinnen und Schüler mitbekommt. Mit ihrer Arbeit an der Nottulner Schule ist sie ein bisschen auch zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. „Ich habe an der Liebfrauenschule 2011 meinen Realschulabschluss gemacht“, sagt die gebürtige Havixbeckerin lachend.

Pressedienst Bistum Münster
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe
28.04.2023

 

Gut zu wissen: Die ökumenische Woche für das Leben widmet sich vom 22. bis 29. April 2023 den existenziellen Krisen der jungen Generation. Corona, Klimawandel und Krieg haben die psychischen Belastungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nachhaltig verschärft. Soziale Isolation und Zukunftsängste führen bis heute bei vielen jungen Menschen zu krisenhaften Situationen, aus denen sie selbst manchmal keinen Ausweg mehr erkennen können. Die Aktionswoche will die Zuspitzung schwieriger Lagen der Generation Z(ukunft) – die 15- bis 30-Jährigen – sowie ihre Lebens- und Denkenswelt thematisieren. Neben den Gründen für die Unsicherheiten und Ängste spielt vor allem auch die Frage nach einer Begleitung der jungen Menschen eine große Rolle, die zukunftseröffnende Perspektiven (wieder) ermöglicht. Die Woche für das Leben 2023 möchte damit auch einen Beitrag zur Jugendsuizidprävention leisten.

 

 

Matomo